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The Music Man (2019)

25 Jahre BORG-Musical-Project

Gernot Hadwiger

Am Ostermontag, dem 22. April, öffnete sich der Vorhang für das Project 2019 „The Music Man“. Doch blicken wir eine Woche zurück. Beim Betreten der Jahnturnhalle zu Beginn des letzten Probenblockes waren die Mitwirkenden überwältigt. Dieter Eisenbauer, Johannes Schmutzer, Georg Forstreiter, Patrick Schneider und ihr Team hatten alles bestens vorbereitet: Bühne, Vorhang, Licht- und Tontechnik. Die Schülerinnen und Schüler der BE-Wahlpflichtfachgruppe der 7B und Marianne Plaimer hatten als Projektionen für das Bühnenbild aufwändige Schattenbilder erstellt. Alexander Fink, der auch in einem Cameo-Auftritt zu sehen war, hatte zwei Szenen filmisch umgesetzt: die eine im Modellbaumuseum Kirchberg in einem über 100 Jahre alten Waggon der Mariazellerbahn (Schnitt: Paul Lutz), die andere mit einer Kutschenfahrt im Mühlviertel. Tatjana Machaczek und ihr Team hatten in intensiver Arbeit Kostüme entworfen und genäht, die nötigen Requisiten beschafft sowie alles für Maske und Frisur vorbereitet. Seit September war eifrig geprobt worden: im Oberstufenchor unter der Leitung des Spiritus Rectors des BORG-Musicals Erich Schwab, im Unterstufenchor unter der Leitung von Ursula Kirchberger, im Orchester (Konzertmeisterin Tabea Bender) unter dem Dirigat von Karl Mayer. Stefanie Forstreiter hatte die schwungvollen Choreographien einstudiert, Gernot Hadwiger die Szenen mit schauspielerischem Schwerpunkt.

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Fotos: Otto Jezek


Das Musical „The Music Man“ (Uraufführung 1957) des US-amerikanischen Komponisten Meredith Willson führte das St. Pöltner Publikum nach River City. Elias Ratzinger lenkte facettenreich als leicht überforderter Bürgermeister George Shinn nicht nur die Geschicke dieser fiktiven Kleinstadt, sondern auch die seiner Familie, bestehend aus der künstlerisch ambitionierten Gattin Eulalie (humorvoll verkörpert von Sophie Gradinger und Alina Sotzko) und den pubertierenden Töchtern Zaneeta und Gracie (authentisch dargestellt von Valerie Wartbichler und Flora Wechselberger sowie Theresa Dengler und Karoline Luger). Ein bezauberndes singendes Damenkränzchen mit Theresa Riegler, Sarah Buchinger, Sarah Krenn, Hannah Ballwein, Andrea Steinacher und Valentina Brullo kommentierte an- und aufgeregt Geschehnisse und Gerüchte der Stadt. Als Schulräte beeindruckten mit Barbershop-Gesängen Fabian Kühmayer, Lukas Wallner, Simon Buchinger, Michael Fuchs, Tobias Reitschmied, Lea Krennmüller, Hanna Reishofer und Daniel Freistetter, der Erich Schwab in der Einstudierung der anspruchsvollen Quartette unterstützte. Arthur Hansl sorgte als Constable Locke mit trockenem Humor für Ordnung im Ort; seinen Gegenspieler Tommy Djilas, Lausebengel und heimlichen Liebhaber der älteren Tochter des Bürgermeisters, stellten Clemens Grubner und Oskar Wingelmayr temperamentvoll dar. Als gewitzter Marcellus überzeugten mit ihrem tänzerischen und gesanglichen Talent Jakob Fiedler und Andreas Wieland. Clemens Holzbauer und Paul Weilguny setzten den herben Charme des Ambossvertreters Charlie Cowell, des zwielichtigen Gegenspielers der Titelfigur, gekonnt in Szene. Nicht unerwähnt darf in diesem Zusammenhang die Gruppe der rappenden Handlungsreisenden bleiben: Jessica Gruber, Eva Maria Nusterer, Dilan Yalin, Katharina Lakomy, Clemens Holzbauer und Niklas Siegel. Inmitten von River City begegneten wir auch einer besonderen Familie: Mrs Paroo, einer verwitweten Mutter, beherzt gespielt von Nina Mayrhofer und Helena Umgeher, mit ihrem zehnjährigen Sohn Winthrop und ihrer erwachsenen Tochter Marian. Winthrop, ein Problemkind, das mit dem Tod seines Vaters nicht fertig wird und mit seinen Schwächen ringt, wurde berührend von Jonas Aron und Lorenz Grassl gegeben. Als kleine Amaryllis, heimliche Verehrerin von Winthrop, gewannen Valentina Gschwandtner und Natalie Schweiger die Sympathie des Publikums.
Und dann die beiden Hauptpersonen des Musicals: Marian - Klavierlehrerin, Bibliothekarin, selbstbewusst und abweisend, sehnsuchtsvoll und romantisch, Außenseiterin und Heldin. Olivia Goga und Paula Bresnik brachten auf je eigene Art hinreißend und nuanciert den vielschichtigen Charakter Marians ideal auf die Bühne. Harold Hill, die Titelfigur, der „Music Man“: Benjamin Fiedler und Roman Kugler brillierten in der Rolle des raffinierten Handlungsreisenden, der – stets am Rande der Legalität – die Bewohner von River City von der außerordentlichen musikalischen Begabung ihrer Sprösslinge überzeugt, ihnen Musikinstrumente und Uniformen andreht und dabei selbst in den Sog des Idylls der Kleinstadt gerät. Beeindruckend, mit welchem Schwung und welcher Bühnenpräsenz die beiden Darsteller agierten, mit welchem Können sie den Anforderungen der unterschiedlichen musikalischen Genres entsprachen.
Zum Erfolg des Musicals trugen auch die vielen fleißigen Hände, Hirne und Herzen im Hintergrund bei: Direktorin Mag. Gertrud Aumayr und Dr. Markus Grubner, Obmann des Fördervereins, der nunmehr Veranstalter des BORG-Musicals ist, begleiteten das Projekt mit viel wohlwollendem Engagement. Dieter Eisenbauer oblag die organisatorische Leitung, unterstützt wurde er von Nora Eder, Sabine Hochfilzer, Andrea Luger und Roland Baumgartner; Luzia Bock erstellte mit ihren Schülerinnen das Programmheft, Natascha Mayer nahm sich des Merchandisings, Günter Scheibenpflug der Kontakte zu den Medien an. Waltraud Zahorik und Schülerinnen der 7C versorgten die etwa 300 Mitwirkenden mit deliziösen Snacks, Thomas Stadler kümmerte sich mit zahlreichen Kolleginnen und Kollegen um das leibliche Wohl der Zuschauerinnen und Zuschauer.