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The Scarlet Pimpernel (2015)

The Scarlet Pimpernel (Das scharlachrote Siegel) - Gernot Hadwiger

Ein Häuflein englischer Aristokraten kämpft im Untergrund gegen die Schrecken der Französischen Revolution. Ihr Anführer ist der aufrechte Sir Percy Blakeney, ihr Kennzeichen sein Siegel, die „Scarlet Pimpernel“. In der Öffentlichkeit zeigen sich die Verschwörer als harmlose feminierte Dandys, die lieber mit dem Schmetterlingsnetz als mit dem Degen hantieren und deren häufige Reisen nach Frankreich nur ein Ziel haben: Mode, Frou-Frous und Spitzen.
Percys junge Ehefrau, die französische Schauspielerin Marguerite, versteht die Welt nicht mehr. Wie hat der Mann sich verändert, in den sie sich Hals über Kopf verliebte und dem sie in die Ehe nach England gefolgt ist. Was sie nicht weiß: Percy verdächtigt Marguerite, mit den Revolutionären zu konspirieren, und hält sein Doppelleben vor ihr verborgen. Hat sie doch den geheimen Aufenthaltsort befreundeter Aristokraten an Robespierres Gefolgsmann Chauvelin verraten.

Marguerite jedoch wird von Chauvelin, ihrem ehemaligen Liebhaber, erpresst, zunächst mit ihrer libertinösen Vergangenheit, dann durch die Verhaftung ihres Bruders. Chauvelin, der die Aufrührer in England und im Umkreis der Blakeneys vermutet, lockt Marguerite nach Frankreich, um der „Scarlet Pimpernel“ eine Falle zu stellen. Dank einer raffinierten Maskerade und der Künste von Madame Tussaud gelingt es Percy aber, den Schurken Chauvelin zu bezwingen. Percy und Marguerite können sich einander offenbaren und versöhnt und glücklich nach England zurückkehren. Für das temporeiche Mantel-und-Degen-Spektakel hat Frank Wildhorn eine opulente, poporientierte Musik geschrieben. Mit sicherem Gespür für Kolorit, Witz und ohrwurmträchtige Melodiebögen illustriert er die historische Szenerie und die großen Gefühle der Figuren.

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Fotos: Otto Jezek


Ein Musical-Nachtrag von Gernot Hadwiger

„Wie legst du ihn an?“ Die Frage aller Fragen an den Mimen stand auch am Anfang des Musical-Projektes 2015 „The Scarlet Pimpernel“. Wie würde Fabio Alfery den Sir Percyval Blakeney anlegen? Als strahlenden Retter der von den Schrecken der Revolution bedrängten Pariser Adeligen, als Gaukler, der seine Freunde bewusst Gefahren aussetzt, als Zweifler an sich und der Liebe seiner Frau? Wie würde Maximilian Damböck den Chauvellin geben? Als Bösewicht, als Kämpfer für die Ideale der Französischen Revolution, als einen, den in der Kindheit erfahrener Spott und enttäuschte Liebe zu dem gemacht haben, der er nun einmal ist? Und Birgit Fink und Stella Radovan, jede für sich besonders in Charakter und Stimme – wie würden sie Marguerite darstellen? Als starke Frau oder schwankend zwischen zwei Idealen und Männern, als durch Erfahrung mit dem ver-
brecherischen Regime Geläuterte oder gar als Femme fatale? Jessica Frank und Martin Petri als Marie Tussaud (Begründerin des wächsernen Kabinetts) und Marguerits Bruder Armand, Stanislaus Amann als Chauvellins Helfer Merci (nach seiner Polizeikarriere Gründer einer Schokoladenmanufaktur), Lisa Auer als Prinzessin von Wales. Und schließlich als Freunde und Verbündete Percyvals im Kampf für die Menschlichkeit: Elias Brunner, Michael Greibich, Laurenz Hacker, Felix Kickinger, Lukas Kruse, Tobias Paschinger und Maximilian Raschhofer. Sie alle standen vor der großen Herausforderung, der kleineren Rolle ein unverkennbares Gesicht, eine eigenständige Note zu verleihen. Hintergründig wollten auch Robespierre und Percyvals Diener Jessup angelegt werden – eine doppelte Aufgabe für Willi Amreiter.
Beredte Antwort auf die Frage nach ihrer Konzeption der Rolle gaben die jungen Darstellerinnen und Darsteller, angeleitet von Bernhard Scharl mit Sachkenntnis und Herz sowie dem Schreiber dieser Zeilen, am Ostermontag 2015, als sich erstmals der Vorhang im Turnsaal des BRG/BORG für den Zweiakter von Nan Knighton und Frank Wildhorn öffnete.
Stefanie Forstreiter und ihr Ensemble (darunter solistisch Julia Heiß) unterstrichen durch stimmungsvolle Choreographien die Handlung. Unter der Leitung von Erich Schwab entfalteten sich die Sängerinnen und Sänger von Unterstufenchor (Einstudierung: Ursula Kirchberger) und Oberstufenchor. Der „Vater des BORG-Musicals“ trat etwas in den Hintergrund und vertraute die musikalische Gesamtleitung
diesmal Karl Mayer an. Kapellmeisterlich stand er am Pult des Musicalorchesters, bei dem ehemalige „BORGler“ (Michael Mayer und Raphael Schwab) mitwirkten.
Apropos ehemalige „BORGlerInnen“ – Großes haben sie im wahrsten Sinne des Wortes geleistet: Lukas Fleisch, Johannes Schmutzer, Nicole Hötzinger und Georg Luger. Ihrem Einsatz verdankten wir Lichttechnik sowie Bühnenkonzeption. Die Bühne bauten mit
fleißiger Hand Roman Lahodny, Josef Flieger und ihr Team.
Gekonnt eingekleidet wurden die DarstellerInnen – das gehörige Loblied auf passende Ausstattung wurde im Musical angestimmt – wie schon in früheren Produktionen von Waltraud Zahorik, Ines Forstreiter und einem Heer scheren- und nadelbewehrter Damen.
Auch Schülerinnen und Schüler unseres Bildnerischen Zweiges kamen zum Einsatz: Maske und Frisur lagen in künstlerischen Händen. Luzia Bock und die 5B gestalteten mit charakteristischen Porträts das Programmheft, 7B und 8B mit Marianne Plaimer ent-warfen das Logo (von Barbara Radon stammt der verwendete Entwurf) und fertigten die aufwändigen Zeichnungen für die Bühnenbildprojektionen an. Eine Aufgabe für Jascha Süss, der nicht nur die Fotos für das Programmheft aufnahm, sondern dem auch der reibungslose Ablauf der Projektionen oblag.
Für den reibungslosen Ablauf notwendig war auch die Tontechnik: Georg und Ines Forstreiter, Johannes Schmutzer und Lion Böhm
sorgten heldenhaft dafür, dass alles gut hörbar war.
Auch das Rundherum passte: Andrea Luger, Dieter Eisenbauer, Josef Flieger, Roland Baumgartner und Nora Eder kümmerten sich um die Organisation, die Personalvertretung und mit ihr zahlreiche Kolleginnen und Kollegen um die Kulinarik. Direktor Hans Angerer begleitete in herausfordernder Zeit das Projekt wohlwollend.
Das – wenn es ein dankbarer Mitwirkender so formulieren darf – Gelingen des heurigen Musical-Projektes gibt uns Motivation für Künftiges. Für die Burschen aus der 8. Klasse (allen voran Fabio, Max und Laurenz) das letzte Musical, für die aus der 5. Klasse das erste. Ein vertrauensvolles, freundschaftliches Miteinander. „Gebt die Kraft weiter, die euch erfüllt!“
Hier waren sie deutlich zu spüren: „Engagement, Energie und Entschlusskraft“.

Musik: Frank Wildhorn
Buch und Liedtexte: Nan Knighton
Nach dem Roman von Baroness Emmuszka Orczy
Deutsch von Wolfgang Adenberg

Besetzung:
Percy: Fabio Alfery (8E)
Marguerite: Birgit Fink (7D)
Stella Radovan (7E)
Chauvelin: Max Damböck (8E)
Marie: Jessica Frank (7A)
Armand St. Just: Martin Petri (8E)
Princess of Wales: Lisa Auer (6D)
Jessup, Robespierre: Willi Amreiter (ehem. Schüler)
St. Cyr Michael Greibich (7E)
Laurenz Hacker (8D)
Stanislaus Amann (8E)
Felix Kickinger (7E)
Elias Brunner (5D)
Max Raschhofer (5E)
Tobias Paschinger (5D)
Lukas Kruse (5E)

Aufführungstermine: 10 Aufführungen (06.04. - 12.04.2015)
Ort: BORG Turnsaal