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Carmina Burana (2003)

Das fünfte "Borg-Musical Projekt" - ein "Nichtmusical" - ist ein "Szenisches Oratorium". In vielerlei Hinsicht wurden damit neue Wege beschritten:
Neue KollegInnen kamen zum Team der Verantwortlichen.
Ein Stück mittelalterliche Lebensphilosophie in magischen Bildern, stilistisch weit weg vom gängigen Musicalklischee.
Das Festspielhaus St. Pölten als Aufführungsort anstelle eines jugendnahen Traisenpavillions oder Turnsaals.
Alles Hinweise auf einen deutlichen "Bruch" zur bisherigen Tradition.
Ich meine, dass mit der "West Side Story" das Thema Musical im BORG zu einem Zenit unserer Schulproduktionen führte. Es gab für mich kaum eine denkbare Steigerung der Möglichkeiten im Rahmen dieses Genres.
Mit der "Carmina Burana" von Carl Orff beschäftige ich mich seit über 20 Jahren. Schon als Student habe ich dieses Werk kennen und lieben gelernt und auch mehrmals gesungen. Im Unterricht hatte ich natürlich von Zeit zu Zeit immer wieder gemerkt, welche Faszination davon ausgehen kann. Als ich mit einigen Schülerinnen voriges Schuljahr über Möglichkeiten einer Stückauswahl sprach, bemerkte ich auch ihr großes Interesse für diese Musik.
So begann ich konkret zu überlegen, unter welchen Voraussetzungen wir dieses Werk auf die Bühne bringen könnten.
Die einzige Realisierungsidee, unter der ich die "Carmina Burana" zu träumen wagte, hieß:
Generationenübergreifend damalige wie heutige Schüler im Verein mit LehrerInnen und Eltern zu einem Team zusammenzuschmieden, die Vitalkraft der "BORGFAMILIE" so zu erinnern und zu steigern, dass sie ein derartig dimensioniertes Großprojekt trägt. Heute weiß ich, dass uns dies gelungen ist.
Wir hatten zu kämpfen auf allen Ebenen: Leute zu motivieren, Verhandlungen zu führen, finanzielle Mittel zu beschaffen, in unzähligen Treffen und Sitzungen dem Werk nahezukommen, um so dem Stück jene individuelle BORG-sche Form zu geben, die es als das unverwechselbar "unsrige" ausweist.
Es freut mich, dass wir von so hervorragenden SolistInnen unterstützt wurden. Andras Sosko, Daniel Böhm und unsere liebe Gerlinde Illich brachten mit ihrer Gesangskunst so manche Seele zum Schwingen.
Es war für mich ein wertvolles und erfüllendes Erlebnis, mit Euch, Eltern, Kolleginnen und Kollegen, Schülerinnen und Schüler zu arbeiten. Ihr habt viel, ja sehr viel Ausdauer und Konsequenz in organisatorischer wie in künstlerischer Arbeit bewiesen.
Ihr habt aus der Idee des BORG MUSICAL PROJEKT diesmal etwas ganz Neues und Besonderes entstehen lassen.

Einen KULT-UR - EVENT "CARMINA BURANA" der - als Schulprojekt gestaltet und durchgeführt - sicherlich von beispielgebender Bedeutung ist. Ich bin sicher, dass uns das enorme Gemeinschaftsgefühl, das im Laufe der Zusammenarbeit entstanden ist, uns letztlich noch lange mit einem bleibenden Impuls für unser Leben bereichern wird.

Premiere war am 20. April 2003 im Festspielhaus St. Pölten. Am 23. April gab es eine Schüleraufführung und am 16. Mai wurde das Werk am Rathausplatz aufgeführt.

Erich Schwab (Musikalische Leitung)

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Fotos: Otto Jezek (Proben vom 02.11.2002, 15.02.2003, 01.03.2003, Uraufführung: 20.04.2003)